Bei durchwachsenem Wetter, aber bester Laune, konnten wir viele Interessierte an unserem Stand auf dem Polcher Frühjahrsmarkt begrüßen. Dazu beigetragen hatten sicher nicht nur die Weine aus der Touraine, sondern auch unser gar nicht mal so einfaches Preisrätsel. Die Ziehung der 3 Gewinner fand anlässlich des gut besuchten Stammtisches statt.
Am Freitag, dem 21.06. startete ein voller Bus fideler Polcher vom Forum aus Richtung Vineuil. Hierbei konnten wir viele neue
Gesichter begrüßen. Die Fahrt verlief, abgesehen von den obligatorischen „Ehrenrunden“, völlig reibungslos. Und nicht zuletzt der
gut funktionierende Tor-für-Deutschland-Handy-Dienst trug zu bester Stimmung bei.
In Vineuil wurden wir dann mit viel Küsschen-Küsschen auf das Herzlichste begrüßt. Den Abend verbrachte jeder bei seiner oder einer
befreundeten Gastfamilie in geselliger Runde bei - natürlich - vorzüglichem Essen.
Noch recht verschlafen und mit einigem Nachdurst, fuhren wir am nächsten Morgen nach Amboise immer an der traumhaft malerischen
Loire entlang.
Dort besichtigten wir das kleine Schlösschen „Clos Lucé“, in dem Leonardo da Vinci seine drei letzten Lebensjahre als Gast von
König Franz I. verbracht hatte (1516-1519). Aus Rom kommend hatte er in seinem Gepäck, welches auf Eselsrücken transportiert wurde,
u.a. sein Gemälde einer gewissen Dame aus Florenz gehabt, die uns heute bekannt ist als Mona Lisa. Neben einer Reproduktion dieses
Werkes konnten wir aber besonders eine Modell-Sammlung von vierzig Maschinen des genialen Vordenkers und Ingenieurs da Vinci
bestaunen: Drehleitern, Getriebe, Luftdruckmesser, Panzer, Ansätze für Automobil, Flugzeug und Hubschrauber, etc., etc...
Im romantischen Renaissance-Gärtchen des Schlosses ließen wir den Vormittag bei strahlendem Sonnenschein zwischen Rosen und
Wasserspiel ausklingen. Nach dem Mittagessen nutzten einige die freie Zeit, um zu erleben, wie auch noch der letzte Franzose
(=Trainer) mit der senegalesischen Fußballmannschaft aus dem Turnier gekickt wurde. Andere fuhren ins nahe gelegene Blois oder
erledigten ihre Einkäufe gleich vor Ort. Obwohl Vineuil nur ein kleiner, gewachsener Ort ist - etwa von der Größe Polchs - schließt
sich am Rande ein großes Zentrum mit vielen Geschäften, Galerien und Supermärkten an. Dort wechselten somit einige Kleidchen,
Schuhe oder französische Spezialitäten ihren Besitzer.
Der Abend der „Fête de la Musique“ wurde bei immer noch sengender Hitze von der Musikschule aus Vineuil eröffnet. Die gekonnten
Tanzdarbietungen der jungen Mädchen des Ortes zu aktueller Pop-Musik wurden begeistert beklatscht und auch die kleinen Pianistinnen
machten ihre Sache ganz hervorragend. Ein Geigenkonzert und ein paar Stücke klassischen Gesangs rundeten das Vorabendprogramm ab.
Bei „moules et frîtes“ (Miesmuscheln und – na klar – Fritten) trommelte eine Percussion-Band spitzenmäßig afrikanische Rhythmen.
Unsere Jugend des Polcher Musikvereins gab eine beidruckende Vorstellung ihres großen Repertoirs, welche viel beklatscht und durch
„Su-ga-be“-Rufe (eindeutig französischen Ursprungs) mehrfach verlängert wurde...
Nach einer nicht allzu langen Nacht, hieß es um 11 Uhr morgens dann Abschiednehmen von unseren Freunden und einem wunderbaren
Wochenende in und um Vineuil.
[Katja Theisen]
Der erste bilinguale Tandem-Sprachkurs findet in Polch statt, bei dem Vinoliens und Polcher gemeinsam teilnehmen und lernen.
Der Vfb Polch fährt zu einem Trainingslager nach Vineuil.
Der Polcher Jugendtreff (Home Base) hilft aktiv bei der Restaurierung einer Römerbrücke in Vineuil.
Volksbank und Kreissparkasse
Ein echter Hingucker war die kunterbunte Collage aus Bildern der beiden Partnerstädte. Entsprechend groß war die Beteiligung an unserem Preisausschreiben, bei dem es lediglich galt
die Fotos zuzuordnen. Aber selbst für Ur-Polcher und mehrfach erprobte Vineuil-Fahrer war dies gar nicht mal so leicht!
Trotz des strahlenden Sonnenscheins fand unser Französischer Spezial-Glühwein, dessen Rezeptur einigen Besuchern noch vom letzten Jahr in angenehmer Erinnerung war, wieder
reißenden Absatz. Nicht zuletzt dadurch ergaben sich gute Gespräche und interessante Fachsimpeleien über Frankreich im Allgemeinen und natürlich unsere Partnerstadt im
Besonderen.